Kurs 52
Wieder Boden unter die Füsse bekommen
Perspektiven für Suizidbetroffene
Rund um das Thema Suizid herrscht Sprachlosigkeit, sowohl bei Aussenstehenden wie bei Angehörigen, weil sie nicht wissen, wie sie darüber sprechen sollen. Betroffene sehen sich oft mit Schuld- und Schamgefühlen konfrontiert, die Reaktionen aus dem
Umfeld sind ungewiss, und die Trauer lässt sich nicht einfach in Worte fassen. Aussenstehende sind oft überfordert und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen.
Der Suizid einer nahestehenden Person löst einen komplexen, kräftezehrenden Trauerprozess aus. Trauer zulassen ist jedoch notwendig, um wieder aufzuleben. Dabei kann die Begegnung mit Gleichbetroffenen hilfreich sein.
Ausgehend von den Verlusterfahrungen der Kursteilnehmenden wagen wir es, die Trauma- bewältigung durch Gespräch und insbesondere durch Schreiben zu fördern:
• Im Schreiben geben wir unserer Seele eine Sprache, eine Möglichkeit, sich zu Wort zu melden. Wir räumen der Seele einen Platz in unserer Trauerbewältigung ein. Auf diese Weise wird Heilung möglich.
• Zahlreiche Hinterbliebene haben im Verlaufe des Schreibprozesses erfahren, dass die verstorbene Person nach und nach den Raum in ihren Herzen bekommt, der es ihnen ermöglicht, selbst weiterzuleben.
• Durch genaues Hinschauen und beim Namen nennen des Geschehenen verliert das Trauma etwas von seiner zerstörerischen Dynamik in uns.
Kursdatum
09. - 11. September 2022
Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr
Kurskosten
CHF 230.–
plus 2 Übernachtungen Vollpension EZ CHF 291.50 | DZ CHF 246.50
Kursleitung
Jörg Weisshaupt
Projektleiter Suizidprävention Kanton ZH
Vorstand IPSILON
Geschäftsführer Trauernetz
www.weisshaupt.ch
Anmeldung