Das Kloster Kappel auf alten Stichen
Von versunkenen Welten und dem Blick unserer Vorfahren
In den Beständen des Klosters Kappel befinden sich – unter anderem durch Schenkungen – reizvolle Stiche aus dem 16.-19. Jahrhundert, die das Kloster mit dem jeweils vorhandenen Gebäudebestand und der alten, bzw. ab 1700 der neuen Klostermauer zeigen. Wer genau hinschaut, kann untergegangene Gebäude entdecken: beispielsweise das Torhaus oder das Abtshaus mit dem Haus des Priors, die später beide im Amtshaus aufgegangen sind. Auch die umgebende Landschaft wird sichtbar im Wandel der Zeiten.
Die Holzschnitte, Lithografien und Aquatintas zeigen das Kloster oft stilisiert, im 19. Jahrhundert gerne romantisierend. Trotz dieser kleinen Ungenauigkeiten in der Darstellung sind sie überaus reizvoll. Denn sie verraten viel über den Blick unserer Vorfahren auf Kappel und die unterschiedlichen Nutzungen des Ortes durch die Jahrhunderte, wie z. B. die vergessene Phase als reformiertes Seminar zur Ausbildung reformierter Pfarrer (1527-1547). Darüber hinaus gibt es Stiche, welche die Kappeler Kriege oder Zwinglis Tod darstellen und damit die historische Bedeutung von Kappel für den Kanton Zürich und die Schweiz herausstellen.
Für die Ausstellung wurden die teilweise seltenen Stücke gesichtet, gereinigt und neu gerahmt. Da die Kulturkonzeption des Klosters Kappel überarbeitet wird, finden in den nächsten Monaten keine Wechselausstellungen statt. Dafür ist die schöne historische Stichsammlung länger zu sehen. Drei, vier Bilder sind doppelt vorhanden und können käuflich erworben werden. Eine Vernissage findet nicht statt.
Ausstellung
Ab Montag, 20. März 2023 bis zu den Sommerferien Mitte Juli.
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